Die große Bedeutung von Respekt im Alltagsleben erklärt, warum Philosophen diesem Konzept viele Kategorien zuordnen. Da wir in unserem Seminar über den Zusammenhang von Respekt und Glück nachdenken wollen, greifen wir auf der einen Seite die Kategorie „eine epistemische und moralische Tugend“ heraus und auf der anderen Seite die Kategorie „ein Gefühl“. Dabei zeigt sich, dass der philosophische Begriff “Respekt” sich in seinem Anforderungsprofil mit der Nähe zum Gegenstand wandelt. Die intellektuelle „epistemische und moralische Tugend“ – als theoretische Haltung gegenüber einer weiten Kategorie wie z. B. „Mensch“, verändert sich zunehmend mit der Verengung der Kategorie auf ein einzelnes Subjekt in ein moralisches Gefühl, das durch Billigung bzw. Missbilligung bestimmt wird. Hier zeigen sich die ersten Verbindungen zur Glücksfrage, die in einem engen Zusammenhang mit der Billigung steht, da wir, wie Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik herausarbeitet, „zoon politikon“ sind, also soziale Wesen. Das Streben nach Glück begründet nach Aristoteles das Menschsein und bildet deshalb das Motiv für das ethische und moralische Handeln. Lernziele Neuer Blick auf die Frage nach den Zusammenhang von Respekt und Glück, Verbindung von Verstand und Gefühl, Aktualität von Philosophie, Reflexion von Intimität Literatur: Aristoteles, Nikomachischen Ethik, Reclam Verlag Termine: Donnerstag, 24.01. bis 28.02.2013, 6 Termine 18:00 - 19:30 Uhr

Referent/in
Prof. Dr. Eva Marsal

Veranstalter
Karlsruhe School of Elementary Particle and Astroparticle Physics: Science and Technology (KSETA)
E-Mail: Irmgard Langbein ∂does-not-exist.kit edu

Zielgruppe
Interessierte / Jede(r)

Teilnehmerzahl
25