Das 19. Jahrhundert gilt als Zeitalter der Nationalstaaten, die sich nach innen hin ausbilden oder umformen, nach außen hin abgrenzen. Dabei weicht die zunächst liberale Haltung einem zunehmend aggressiven Tonfall. Im Musikleben zeigt sich das als deutsches Bestreben, eine kulturelle Hegemonie zu erreichen und eigene Wertvorstellungen auf die Erzeugnisse anderer Nationen zu übertragen. Gleichzeitig versuchen in vielen Ländern die Komponisten eine zur Identifikation einladende "nationale Farbe" in ihre Musik hineinzutragen. In einem Streifzug durch die europäischen Länder wird der Frage nachgegangen, ob dieses Kolorit eine überzeitliche Substanz besitzt oder stets nur als historisch gültige Antwort auf eine besondere Herausforderung im Zusammenspiel der europäischen Kulturnationen zu verstehen ist. Termine: Donnerstag, 09.10.2014 – 05.02.2015, 09.15 – 10.45 Uhr Entgelt: 55 € Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 35 €

Referent/in
Prof. Dr. Matthias Wiegandt

Veranstalter
Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe e.V.
AWWK
Karlsruhe
Tel: 0721 / 608 47974
Fax: 0721 / 608 44811
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