Der Begriff „Barock“ wurde ursprünglich als Spottname für den als regelwidrig empfundenen Kunststil des 17. und 18. Jhd. gebraucht. Nach dem sich im Manierismus auflösenden idealen Menschenbild und der Überzeugung, die Menschen könnten ihre Schicksale selbst meistern, setzen sich im 17. Jhd. in Europa neue Ordnungsvorstellungen durch, die von den feudalen und klerikalen Mächten in Gang gesetzt werden. Ausgehend von Rom erfasst die konservative feudale Rückeroberung der Macht ganz Europa. In Italien streben das Papsttum und die katholische Kirche unter dem Banner der Gegenreformation eine neue Universalherrschaft an und spalten Europa in katholische und protestantische Herrschaftsbereiche. Frankreich wird zu einer europäischen Großmacht, die protestantischen Einflussgebiete – an vorderster Stelle Holland – emanzipieren sich. Das von den Herrschenden propagierte Lebensgefühl drückt sich stilistisch in übersteigert-pathetischen, dynamisch-bewegten und pompösen Formen aus, die immer furioser werden und zu einem theatralischen Repräsentations- und Überwältigungsstil führen. Begründer dieses neuen Stilempfindens sind die im Rom der Gegenreformation wirkenden Künstler Francesco Borromini und Gian Lorenzo Bernini, fortgesetzt wird diese Entwicklung von dem vorwiegend in Turin arbeitenden Guarino Guarini. Alle Termine: Donnerstag, 03.12., 10.12., 17.12.2015 Entgelt: 27 € Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 15 €

Referent/in
Klaus Möser

Veranstalter
Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe e.V.
AWWK
Karlsruhe
Tel: 0721 / 608 47974
Fax: 0721 / 608 44811
E-Mail: awwk ∂does-not-exist.awwk-karlsruhe de
https://www.awwk-karlsruhe.de

Teilnehmerzahl
20