Wahrheit ist in den Zeiten der „alternativen Fakten“ ein besonders wertvolles Gut geworden. Was aber ist „Wahrheit?“ Nach Nietzsche ist die Wahrheit als die Zielfrage der Vernunft mit dem menschlichen Intellekt aber nicht zu entschlüsseln. Die Definitionsbemühungen, die Sokrates dazu dienten, zur Essenz, zum Sein vorzustoßen, sind nach Nietzsche lediglich eine Arbeit an Konstrukten und Entwürfen und so ist es ein Irrtum zu glauben, dass sie mit der Natur oder dem Wesen der Dinge korrespondieren. Der Mensch konstruiert sich die Welt, in der er lebt. Das „Ding an sich“ ist nicht fassbar. Wir können uns der Wahrheit nur aufgrund unserer eigenen Perspektiven und Interpretationen annähern.
Die subjektive Sicht, die zur Perspektive führt, bedeutet nun weder Willkür noch Relativismus. Die jeweils eingenommene Perspektive führt vielmehr dazu, dass der Mensch die Welt, wie sie ihm erscheint, zu einem Bild, zu einer Interpretation zusammenfügt, wobei ihm aber stets bewusst sein sollte, dass noch andere Interpretationen möglich sind.
Was bedeutet diese Auffassung der Wahrheit für uns? Im Kursus wollen wir uns gemeinsam damit auseinandersetzen.

Alle Termine:

Donnerstag, 27.04., 04.05., 11.05., 18.05., 01.06., 08.06.2017,
18.00 – 19.30 Uhr

Entgelt: 54 €
Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 30 €