Veranstaltungskalender

 
Vortrag

Offene Ringvorlesung: Einführung in die Psychoanalyse (2/7)

Mittwoch, 13. November 2019, 18:00-19:30
Kleiner Hörsaal, Geb. 10.50 (Bauingenieurwesen)
Reinhard-Baumeister-Platz 1, 76131 Karlsruhe

2. Vorlesung: Die Bedeutung der Neurowissenschaften für die Erfindung und Neuerfindung der Psychoanalyse

 

„Ich sage Ihnen, die Psychoanalyse begann als eine Therapie,
aber nicht als Therapie wollte ich sie Ihrem Interesse empfehlen,
sondern wegen ihres Wahrheitsgehalts, wegen der Aufschlüsse,
die sie uns gibt über das, was dem Menschen am nächsten geht,
sein eigenes Wesen, und wegen der Zusammenhänge, die sie
zwischen den verschiedensten seiner Betätigungen aufdeckt.“

(S. Freud, Neue Folge der Vorlesungen über Psychoanalyse, 34. Vorlesung. GW Band XV, S. 169, (1933))
 

Sigmund Freud stellt das Feld seiner jungen Wissenschaft vor. Was können wir über das Intimste in uns wissen? Was davon zur Sprache kommen kann, folgt nicht allein unseren Absichten und unserem Wollen. Unsere Erinnerung ist lückenhaft. Welcher Ordnung, welchem Gesetz unterstehen die Lücken, mit denen uns unser „Bewusstsein“ konfrontiert? Wonach richtet sich, was wir über das Psychische und die Zusammenhänge unserer Betätigungen wissen können?

Geht die Psychoanalyse dem nach, was gesagt werden kann, so kann sie entdecken, was uns in der Sprache mitgegeben wurde. Die sieben Vorträge mit Analytikerinnen und Analytikern aus dem In- und Ausland werden dies im Wintersemester 2019/2020 unter verschiedenen Gesichtspunkten befragen.

Beim zweiten Termin der Reihe am Mittwoch, 13. November 2019 wird sich Dr. med. André Michels (Luxembourg, Paris) mit der Entwicklung der Psychoanalyse in ihrem Verhältnis zu den Neurowissenschaften beschäftigen. Auf der Höhe der neurowissenschaftlichen Forschung seiner Zeit angekommen, scheiterte Freud am Versuch einer wissenschaftlichen Begründung der Psychologie. Ist dieses Scheitern konjunkturell bedingt oder vielmehr bestimmend für die Erfindung der Psychoanalyse? Dieser bisher kaum gestellten Frage wird Michels in seinem Vortrag nachgehen, um mehr über die heutige (und vielleicht zukünftige) Entwicklung der Psychoanalyse zu erfahren, in ihrem Verhältnis zu den Neurowissenschaften und einer großen Vielfalt von Psychotherapieformen, die ihr gegenüber einen Hegemonieanspruch erheben.

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.

Eine Veranstaltungsreihe der AWWK – Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe in Kooperation mit dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale.

Weitere Informationen unter: www.zak.kit.edu/psychoanalyse

Referent/in
Verschiedene
Veranstalter
Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe e.V.
AWWK
Karlsruhe
Tel: 0721 / 608 47974
Fax: 0721 / 608 44811
E-Mail: awwk does-not-exist.awwk-karlsruhe de
https://www.awwk-karlsruhe.de
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