War die filmische Postmoderne bloß Ironie und Beliebigkeit oder eine treffsichere Bestandaufnahme der globalisierten Welt? Nach der Aufbruchszeit der Neuen Wellen in den 60ern und bevor formalhafte Blockbuster die Filmproduktion dominierten, schufen unabhängige Filmproduktionen Nischen für originelle, undogmatische Kultfilme. Die 1980er und 90er brachten eine Blütezeit des Kinofilms. Mit Schlagworten wie Genremix, Spektakel, barocke Üppigkeit, Videoclip-Ästhetik, Ironie versuchte man, das Phänomen zu fassen. Doch lag der Kern nicht in einer illusionslosen Skepsis vor den unerfüllbaren Heilsversprechungen einer Moderne, ohne aber die Hoffnung auf Nischen individueller Existenzchancen von vornherein verloren zu geben?
Im Seminar werden an sechs Terminen sechs ausgewählte Filme der „Traumfabrik“ näher hinsichtlich Medienästhetik und Gesellschaftsbezug analysiert und besprochen. Der Besuch der Filmreihe „Traumfabrik“ wird empfohlen (ermäßigter Eintritt bei Teilnahme am Filmseminar).

Eine Lehrveranstaltung des Karlsruher Instituts für Technologie

ENTGELT

55 €

Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige: 35 €

(KIT-Studierende: frei, Anmeldung via KIT-ZAK)