::::: GEPLANT ALS PRÄSENZ-KURS:::::

Die Industrielle Revolution und die Französische Revolution verändern Kunstauffassungen und Kunstproduktionen dauerhaft. Die Architektur ist davon besonders betroffen. Die seit der Antike gültigen klassischen Gestaltungsregeln verlieren ihre Gültigkeit. Der jeweils herrschende Zeitgeist verändert Rolle, Aufgabenbereich und Formgebung (den Stil) der Architekten. In mehreren Etappen entsteht „die Moderne“, die ein von den klassischen Regeln befreites Entwerfen und Bauen durchsetzt. In rascher Abfolge  entstehen in der Architektur zahlreiche neue Vorstellungen vom Bauen. Gemeinsames Ziel ist der Anspruch, den Menschen ein am jeweiligen Zeitgeist orientiertes „modernes“ Lebensgefühl zu vermitteln und dafür repräsentative Bauwerke zu planen und zu bauen. Er-folgreich ist das „neue Bauen“ zunächst nur bei den gebildeten Eliten, die Mehrheit der Bevölkerung kann mit dieser Architektur nichts anfangen.
Die zivilisatorischen Erschütterungen des 1. und des 2. Weltkriegs führen jeweils zum Wunsch nach einer allgemein gültigen Architektursprache, können sich jedoch gegen die politischen und ökonomischen Mächte nicht durchsetzen. Schließlich führt die Aufteilung der Welt in kapitalistische und kommunistisch-sozialistische Blöcke mehr und mehr zur Auflösung sämtlicher Stil - und Gestaltentwicklungen. Darüber hinaus wird der Sinn künstlerischen Schaffens selbst obsolet. Kunst wird zur Ware.
Anhand zahlreicher Beispiele aus der Architektur und dem Städtebau wollen wir nachvollziehen, welche Wege und Irrwege die „Moderne“ beschritten hat und welche Fortschritte und Rückschritte hierbei zu verbuchen sind.

TERMINE

Mittwoch, 12.01., 19.01., 26.01., 02.02., 09.02.2022, 
18.00 – 19.30 Uhr

Geb. 10.50, Kleiner Hörsaal,
Reinhard-Baumeister-Platz 1, 76131 Karlsruhe

ENTGELT

55 €
Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 33 €